Von der Mitte der 1990er Jahre bis in das Jahr 2020 ermöglichte das KNF auf informeller Ebene den partnerschaftlichen Dialog der Kernstadt Berlin und ihrer Bezirke mit mehr als 60 brandenburgischen Kommunen im Kernraum der Metropolregion Berlin-Brandenburg zu Fragen der Stadt-Umland-Entwicklung. Im Jahr 2020 wurde die Zusammenarbeit als Verein konstituiert.
Der Verein Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg e.V. hat derzeit 35 ordentliche Mitglieder. Die Mitgliedschaft steht dem Land Berlin (als Einheitsgemeinde für sich selbst und für die 12 Berliner Bezirke) und den Brandenburger Landkreisen, Städten, Gemeinden und Ämtern im KNF-Raum sowie Institutionen der regionalen Entwicklung offen. Mitglieder des vormaligen, informellen KNF sind bis zum März 2022 als vorläufige Mitglieder mit an Bord. Nach dieser Frist bedarf es einer ordentlichen Mitgliedschaft.
Kurzbeschreibung des KNF (Ulrike Engelke, Geschäftsstelle des KNF e. V. in: RaumDialog 4/2021, Hrsg. Land NÖ - RU7)
Kooperationsform
Der eingetragene Verein bedient sich folgender Organe:
Agenda
Der Verein versteht sich als Sprachrohr und Interessenvertreter seiner Mitglieder und beteiligten Partner und setzt auf ein partnerschaftliches Miteinander im Dialog mit Politik, Verwaltung und weiteren Partnern der stadtregionalen Entwicklung. Die rechtlichen Interessen und Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder sowie Beschlussfassungskompetenzen der kommunalen Gebietskörperschaften bleiben von den Entscheidungen des Vereins unberührt.
Im Fokus stehen zukünftig neben den klassischen Themen (Wohnen, Wirtschaft, Mobiliät, Freiraum etc.) auch neue Zukunftsaufgaben und -herausforderungen wie die Bereitstellung sozialer Infrastrukturen, Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung oder auch Anforderungen an die resiliente und robuste Kommune von morgen.
Aufbauend auf vorliegenden Expertisen und Konzeptplänen werden zu gemeinsam interessierenden Planungsthemen Handlungsempfehlungen erarbeitet und Verabredungen zur Umsetzung durch die kommunalen Akteur*innen getroffen.
Aus der Praxis der Raumentwicklung
Die Gründung des Vereins KNF e.V. beruht auf dem deutlich formulierten Wunsch nach mehr Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit der jahrzehntelangen informellen, gemeinsamen Arbeit. Dialog auf Augenhöhe, vertrauensvoller Umgang, und Freiwilligkeit bleiben wichtig. Hinzu kommen die Vorteile der Institutionalisierung: mehr Unabhängigkeit gegenüber der Landesebene, Zugang zu Fördermitteln und mehr Verbindlichkeit.