Regionale Entwicklungsplanung in polyzentrischer Struktur verbindet Stadt und Land.
In der Metropolregion "Groß-Stockholm", einer der am stärksten wachsenden Metropolregionen Europas, leben mehr als 2,2 Millionen Menschen auf einer Fläche von 6.789 m2. Die Stadtregion Stockholm (Stockholms Län) ist eine der 21 Provinzen Schwedens. Sie umfasst die Kernstadt Stockholm und 25 weitere Gemeinden in ihrem Verflechtungsbereich.
Die Zusammenarbeit der Kommunen hat in der Stadtregion Stockholm eine lange Tradition. Mit der Institution Region Stockholm verfügt Stockholms Län über eine gemeinsame Gebietskörperschaft für die Kernstadt und die Umlandgemeinden. Sie erfüllt wesentliche Verwaltungsaufgaben - wie zum Beispiel die Regionalplanung - und ist Träger der Daseinsvorsorge (Gesundheitswesen, Öffentlicher Verkehr, Kultur).
Kooperationsform
In der Region Stockholm sind Regionalplanung, Regionalentwicklung und die Zuständigkeit für wesentliche Infrastrukturen institutionell eng verzahnt. Die Aktivitäten der Gebietskörperschaft Region Stockholm werden zu 80 % aus Steuereinnahmen der Regionsbevölkerung finanziert. Die Institution arbeitet mit folgenden politischen Organen:
Agenda
Die Region Stockholm trägt mit ihren Ausschüssen und Unternehmen Verantwortung für
Der Ausschuss für Wachstum und Regionalplanung bedient sich operativ des Regional Management Office. Es erstellt den regionalen Entwicklungsplan für die Region Stockholm (RUFS), arbeitet an dessen Umsetzung und setzt vielfältige Aktivitäten auch im Rahmen der Nachhaltigkeits- und Archipelzuschüsse der Region Stockholm und des EU-Strukturfondsprogramms.
Damit die Sichtweise der regionalen Entwicklung eine gemeinsame ist, arbeitet die Verwaltung für Wachstum und Regionalplanung mit den 26 Kommunen, den Regionalverbänden, staatlichen Behörden, privaten Unternehmen, Interessengruppen sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammen.
Aus der Praxis der Raumentwicklung
Der Regionale Entwicklungsplan für Stockholm (RUFS 2050) drückt den kollektiven Willen der Region aus, in naher Zukunft die richtigen Schritte einzuleiten, damit bis 2050 langfristige Ziele und der größte regionale Nutzen erreicht werden. RUFS 2050 baut auf den früheren Regionalentwicklungsplänen RUFS 2010 und RUFS 2001 auf. Der Plan wurde im Herbst 2018 rechtskräftig. Im November 2019 wurde er auch als Regionalentwicklungsstrategie verabschiedet. RUFS 2050 (pdf, englisch)