Die Stadt-Umland-Konferenz 2015 fand eingebettet in den 3. Österreichischen Stadtregionstag statt, der von 9. bis 10. November 2015 im Festsaal des Wiener Rathauses und in der Seestadt Aspern abgehalten wurde und rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Fachplanung und Wissenschaft aus der Stadtregion Wien und aus vielen anderen Österreichischen Stadtregionen in den Bann zog.
Der Stadtregionstag ist eine Initiative der ÖREK-Partnerschaft "Kooperationsplattform Stadtregion". Er wurde heuer vom Österreichischen Städtebund, der Österreichischen Raumordnungskonferenz ÖROK, der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich (im Rahmen des Stadt-Umland-Managements) gemeinsam veranstaltet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten ein klares Signal für die intensive Kooperation von Städten mit ihrem Umland und eine entsprechende Schwerpunktsetzung in der Regionalpolitik der Länder und des Bundes. Stadtregionen stehen angesichts ihrer dynamischen Entwicklung und ihrer Aufgaben vor besonderen Herausforderungen, die besondere Handlungsstrategien erfordern.
Im Mittelpunkt stand daher die Agenda Stadtregionen in Österreich. Darin wurden Empfehlungen für eine österreichische Stadtregionspolitik sowie Maßnahmen für eine erfolgreiche stadtregionale Kooperation forumuliert. Diese reichen von Fragen der Organisation und Finanzierung der stadtregionalen Kooperation bis zu den dominierenden aktuellen Herausforderungen Integration oder Mobilität in Verknüpfung mit effizienten Siedlungsstrukturen. Die Agenda wurde im Rahmen der Kooperationsplattform Stadtregion von einem Team der TU Wien (Fachbereich Regionalplanung und Regionsentwicklung) und mecca consulting gemeinsam mit Fachleuten aus ganz Österreich erarbeitet. Die Begleitung übernahmen die Mitglieder der ÖREK-Partnerschaft "Kooperationsplattform Stadtregionen" unter Federführung des Österreichischen Städtebundes.
Die politischen Vertreter*innen der Bundesländer Wien und Niederösterreich betonten, dass in den letzten Jahren gerade im Rahmen des Stadt-Umland-Managements und des Verkehrsverbunds Ostregion schon viele Verbesserungen erreicht wurden. Sie waren sich aber auch einig, dass Intensität und Geschwindigkeit der Kooperationen in den nächsten Jahren erhöht werden sollen. Für die Menschen in der Stadtregion spielen Gemeindegrenzen im Alltag längst keine große Rolle mehr. Umso wichtiger ist es daher, dass auch die Politik in ihren Entscheidungen grenzüberschreitend denkt und agiert.
Dokumentation
Fotos c.Fürthner/SUM