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SUM-Exkursion 2019

Rundfahrt im südwestlichen Marchfeld

(21. Mai 2019)

Die SUM-Exkursion führte in jenen Teil der Stadtregion, in dem das niederösterreichische Marchfeld auf das Wiener Marchfeld trifft. Das ist ein Bereich, in dem Wien besonders deutlich wächst und der Raum, in dem neue Verkehrsinfrastrukturen (Schnellstraßen, Lobautunnel, Marchegger Ast der Ostbahn) die Standortgunst im nächsten Jahrzehnt massiv verändern werden. Es ist daher anzunehmen, dass der Wachstumsdruck nicht nur in Wien Donaustadt, sondern auch in den niederösterreichischen Gemeinden des südwestlichen Marchfeldes weiter steigen wird. Unter anderem gilt es daher, die wertvollste Ressource des landwirtschaftlichen Produktionsgebietes Marchfeld, den fruchtbaren Boden, zu sichern.

Eine 25-köpfige Reisegruppe mit Lokalpolitiker*innen und Planungsverantwortlichen der Stadt Wien und des Landes Niederösterreich (u. a. der Wiener Planungsdirektor, DI Thomas Madreiter, der Leiter der Wiener Stadtplanung, DI Andreas Trisko und die Leiterin der nö. Abteilung RU 2 - Raumordnung und Regionalpolitik, DIin Ilse Wollansky) machte sich vor Ort ein Bild über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und auch Potenziale abgestimmten Handelns.

Die gemeinsame Reise stand im Zusammenhang mit dem Prozess der Regionalen Leitplanung Weinviertel Südost, in dem 34 Gemeinden - und eben auch die bereisten Gemeinden im Umland von Wien - gemeinsam mit dem Land Niederösterreich ein Regionales Leitbild erarbeiten. Da die Entwicklungen in diesem Raum aufs Engste mit den Entwicklungen der benachbarten Millionenstadt Wien verknüpft sind, organisiert das SUM Gelegenheiten zum Erfahrungs-, Informations- und Meinungsaustausch über die Stadt- bzw. Landesgrenze hinweg. Die SUM-Exkursion war ein erster Schritt dazu.

Der besondere Dank des SUM gilt den Reiseführerinnen und Reiseführern:

  • Bürgermeister Thomas Nentwich gab Einblick in die Wachstumsdynamik der Marktgemeinde Leopoldsdorf im Marchfelde, die durch die Zugverbindung nach Wien für immer mehr PendlerInnen attraktiv wird, sowie in die zunehmenden Herausforderungen, denen sich die regional bedeutsame AGRANA Zuckerfabrik stellen muss.
  • DIin Ilse Wollansky, Leiterin der RU2, berichtete kurz über den Stand der Regionalen Leitplanung Weinviertel Südost sowie über aktuelle Infrastrukturprojekte.
  • Bürgermeisterin Dipl. Päd.in Monika Obereigner-Sivec führte durch die Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf: durch Franzensdorf, Wittau, Oberhausen und das Stadtl selbst. Sie erläuterte eindrücklich die unterschiedlichen Wege und Notwendigkeiten, mit dem Siedlungsdruck umzugehen, und verwies auf die Rolle als Nationalparkgemeinde, Flughafen-Anrainergemeinde und Standortgemeinde des künftigen Lobautunnels.
  • Ein Jausenstopp am Eingang des Nationalparks Donau-Auen bzw. am Ufer des Donau-Oder-Kanals rundete das Programm ab.
  • Planungsverantwortliche der Stadt Wien führten durch die Donaustädter Ortsteile Essling, aspern Seestadt, Hirschstetten und Breitenlee mit einem Besichtigungsschwerpunkt am Verkehrsknoten Wien Aspern Nord.
    • DIin Christina Stockinger (Grün- und Freiraumexpertin der MA 18) berichtete über die Grünraumprojekte Norbert-Scheed-Wald, Neue Lobau und über die Kampagne "Wir leben Stadtlandwirtschaft".
    • DI Philipp Fleischmann (Zielgebietskoordinator U2, MA 21B) erläuterte insbesondere die aktuellen Vorhaben in der Seestadt, wo seit kurzem ein neues Baufeld in Angriff genommen wurde, aber auch weitere Stadtentwickungsvorhaben in Essling und Hirschstetten.
    • DIin Angelika Winkler (Mobilitätsexpertin der MA 18) gab uns Einblick in die Planungen rund um den Verkehrsknoten Wien Aspern Nord (U2, ÖBB Bahnhof, Park&Ride, Stadtstraße Aspern, A 23 Spange Seestadt)
  • Vizebürgermeister Martin Zehetbauer führte uns durch Raasdorf, wo im Zuge des Ausbaus des Marchegger Astes rund um den Bahnhof Raasdorf-Pysdorf eine Großbaustelle zu bewältigen ist. Raasdorf ist auch Standortgemeinde der geplanten S 1 Ost Wiener Außenring Schnellstraße und der geplanten S 8 Marchfeld Schnellstraße und erhofft sich durch deren Errichtung eine Entlastung des Ortsgebietes vom Schwerverkehr.
  • Vizebürgermeister Wolfgang Skofitsch berichtete in Markgrafneusiedl über den starken Siedlungsdruck und darüber, wie die Gemeinde darauf reagiert.
  • Auch die Bürgermeister der landwirtschaftlich dominierten Gemeinden Parbasdorf (Bgm. Gregor Iser), Großhofen (Bgm. Georg Weichand) und Glinzendorf (Bgm. Andreas Iser-Quirgst) berichteten über spürbaren Wachstumsdruck, steigende Bodenpreise und ihr Bemühen um Erhalt der Produktionsbedingungen für die intensiv betriebene Landwirtschaft.

Das SUM dankt den Reiseführerinnen und Reiseführern für ihr Engagement und allen Teilnehmenden für das Interesse.

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